Microsoft Office Online Server

Microsoft Office Online Server: Updates & Ausblick

Microsoft Office Online Server (OOS) erhält weiter Sicherheitsupdates nach der Modern-Lifecycle-Richtlinie, neue Funktionen gibt es aber vor allem in Microsoft 365. Viele Nextcloud-Nutzer setzen daher auf Alternativen wie Collabora oder ONLYOFFICE.

Microsoft Office Online Server: Updates & Ausblick

Microsoft Office Online Server und Updates

Microsoft Office Online Server (OOS) folgt der Modern-Lifecycle-Richtlinie von Microsoft. Das bedeutet, dass es keinen festen Endzeitpunkt für den Support gibt, wie man es noch von klassischen Fixed-Lifecycle-Produkten wie Office 2016 oder 2019 kennt. Stattdessen erhält OOS fortlaufend Support, solange die Software aktuell gehalten und die Lizenzbedingungen eingehalten werden. Unternehmen können sich also darauf verlassen, dass Microsoft kontinuierlich Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen bereitstellt. Ein Beispiel dafür ist das Sicherheitsupdate KB5002679, das noch im Februar 2025 veröffentlicht wurde.

Entwicklung und Zukunftsperspektive

Trotz der kontinuierlichen Pflege zeigt sich deutlich, dass Microsoft seinen Schwerpunkt längst auf die Cloud-Dienste von Microsoft 365 verlagert hat. Während OOS also weiter stabilisiert und sicherheitsrelevant unterstützt wird, entstehen neue Funktionen und Innovationen fast ausschließlich in Microsoft 365. Der Office Online Server bleibt im Wesentlichen ein Produkt für Kompatibilität und Stabilität. Wer große neue Feature-Sets erwartet, wird enttäuscht. Microsoft selbst drängt Unternehmen zunehmend dazu, auf die Cloud zu setzen, was sich nicht nur in den Updates, sondern auch in den Lizenzmodellen widerspiegelt.

Lizenzierung und Verfügbarkeit

Die Lizenzierung von OOS ist vergleichsweise komplex. In der Regel ist der Server Bestandteil von Volumenlizenzverträgen, etwa in Kombination mit SharePoint Server, Exchange Server oder Skype for Business Server. Alternativ ist eine separate Lizenz notwendig, da OOS nicht als kostenlose Standalone-Lösung verfügbar ist. Für Unternehmen, die OOS in Verbindung mit Nextcloud einsetzen möchten, bedeutet das konkret: Sie benötigen die passenden Microsoft-Lizenzen und müssen einen eigenen Server betreiben, auf dem OOS installiert wird.

Alternativen in Nextcloud

Aufgrund dieser Einschränkungen entscheiden sich viele Nextcloud-Nutzer für Open-Source-Alternativen wie Collabora Online oder ONLYOFFICE. Beide Lösungen lassen sich direkt in Nextcloud integrieren, sind in der Lizenzierung unkomplizierter und passen besser in ein offenes Ökosystem. Zudem bieten sie eine hervorragende Kompatibilität mit Microsoft-Office-Formaten, ermöglichen die gleichzeitige Bearbeitung von Dokumenten in Echtzeit und erfordern keine zusätzliche Microsoft-Infrastruktur. Gerade für Unternehmen, die Wert auf digitale Souveränität legen, stellen sie deshalb eine attraktive und oft natürlichere Wahl dar.

Fazit:

Ja, der Office Online Server wird weiterhin gepflegt und erhält Sicherheitsupdates. Für Unternehmen, die aus Compliance- oder Sicherheitsgründen keine Cloud-Dienste nutzen möchten, bleibt er eine Option mit vertrauter Office-Oberfläche in der eigenen Infrastruktur. Der Innovationsfokus liegt jedoch klar auf Microsoft 365, während Alternativen wie Collabora Online oder ONLYOFFICE für viele Nextcloud-Anwender oft flexibler und kostengünstiger sind. Mehr zu IT Sicherheit München.